Nachdem nun auch die letzten Partien der Hauptrunde bei der diesjährigen Handball-Weltmeisterschaft der Frauen in Dänemark, Norwegen und Schweden absolviert wurde, stehen alle acht Viertelfinalteilnehmer fest. Die Hauptrunde bot den Zuschauern in allen drei Gastgeberländern spannende und nervenaufreibende Partien, sowie das eine oder andere Herzschlagfinale um den Einzug in das Viertelfinale. Diese werden am 12. und am 13. Dezember im norwegischen Trondheim und im dänischen Herning ausgetragen, woraufhin alle übrigen Begegnungen in den “Jyske Bank Boxen” in Herning stattfinden. 

Deutschland trotz verpasstem Gruppensieg mit starker Leistung 

Für die deutschen Handballerinnen war es bis zum bevorstehenden Viertelfinale gegen die Gastgeberinnen aus Schweden ein durchaus erfolgreiches Turnier. Durch die Vorrunde marschierte die deutsche Mannschaft ohne Niederlage und auch in der Hauptrunde konnten die DHB-Damen die ersten beiden Spiele gewinnen, ehe es im Spiel um den Gruppensieg gegen Dänemark die erste Niederlage für das deutsche Team bei der WM 2023 gab. Die Däninnen gingen als Titelanwärterinnen in das Turnier, weshalb ein Sieg der deutschen Damen ohnehin überraschend gewesen wäre. Dennoch zeigten die Spielerinnen von Bundestrainer Markus Gaugisch eine reife Leistung und dürfen sich im Viertelfinale durchaus Chancen gegen die Schwedinnen ausrechnen. 

Souveräne Gruppensieger 

Bezüglich des Kampfes um den Gruppensieg war es einzig in der deutschen Gruppe spannend, denn in den anderen drei Hauptrundengruppen marschierten die Gruppensieger ohne Niederlage in Richtung Viertelfinale. Schweden (Gruppe 1), Frankreich (Gruppe 2) und besonders die Niederlande (Gruppe 3) überzeugten in allen Aspekten, weswegen sie zurecht ihre Gruppen anführte. Letztere Niederländerinnen überzeugten besonders mit ihrer Offensivstärke, denn gekoppelt mit ihrer soliden Defensivarbeit verzeichnete die niederländische Mannschaft die beste Tordifferenz aller teilnehmenden Nationen, nämlich +63. In der Gruppe 2 qualifizierte sich zudem noch Norwegen vor heimischem Publikum in Trondheim für das Viertelfinale. 

Spannende Kämpfe um verbleibende Viertelfinalplätze in zwei Gruppen 

In den Gruppen 1 und 4 ging es zum Ende der Hauptrunde im Kampf um den letzten Viertelfinalplatz der jeweiligen Gruppe heiß her. Speziell die Gruppe 4 bot den Handball-Fans ein wahres Herzschlagfinale, denn gleich drei Mannschaften waren mit sechs Punkten punktgleich hinter den Gruppensiegerinnen aus den Niederlanden. Daher entschied zwischen der Tschechischen Republik, Brasilien und Spanien am Ende das Torverhältnis in den direkten Duellen untereinander, wo die Tschechinnen die Nase vorne hatten. In der Gruppe 1 gab es den Zweikampf zwischen den Handballerinnen Montenegros und Ungarn. Die beiden Mannschaften teilten sich mit sechs Punkten den zweiten Gruppenplatz, wobei die montenegrinische Mannschaft bereits in der Vorrunde gegen Ungarn gewann, sodass dieser Vorrundensieg ihnen am Ende den Viertelfinaleinzug bescherte. 

Abschlusstabellen 

Gruppe 1: 

1. Schweden (10 Punkte)
2. Montenegro (6 Punkte)
3. Ungarn (6 Punkte)
4. Kroatien (5 Punkte)
5. Senegal (3 Punkte)
6. Kamerun (0 Punkte) 

Gruppe 2: 

1. Frankreich (10 Punkte)
2. Norwegen (8 Punkte)
3. Slowenien (6 Punkte)
4. Angola (4 Punkte)
5. Österreich (2 Punkte)
6. Südkorea (0 Punkte) 

Gruppe 3: 

1. Dänemark (8 Punkte)
2. Deutschland (8 Punkte)
3. Rumänien (6 Punkte)
4. Polen (4 Punkte)
5. Japan (4 Punkte)
6. Serbien (0 Punkte) 

Gruppe 4: 

1. Niederlande (10 Punkte)
2. Tschechische Republik (6 Punkte)
3. Brasilien (6 Punkte)
4. Spanien (6 Punkte)
5. Argentinien (2 Punkte)
6. Ukraine (0 Punkte) 

Viertelfinalpaarungen 

Frankreich – Tschechische Republik (12. Dezember)
Niederlande – Norwegen (12. Dezember)
Schweden – Deutschland (13. Dezember)
Dänemark – Montenegro (13. Dezember)