Sie haben es geschafft! Die französischen Handballerinnen konnten sich im Endspiel der Weltmeisterschaft gegen die Norwegerinnen mit 31:28 durchsetzen und somit ihren insgesamt dritten Weltmeistertitel holen. Den dritten Platz in einem nervenaufreibenden Spiel sicherte sich Dänemark. Als beste Spielerin des Turniers wurde die Norwegerin Henny Reistad gewählt, während die Tschechin Markéta Jerábková mit 63 Toren die beste Torschützin des Turniers wurde, Alles in allem war die erste WM von einem Gastgeber-Trio äußerst erfolgreich und knapp 350.000 Zuschauer fanden ihren Weg in die skandinavischen Hallen. 

Französinnen holen Gold 

Bereits vor dem Endspiel der diesjährigen Weltmeisterschaft waren die Schlagzeilen voll mit Narrativen rund um die potenzielle Revanche der französischen Frauen-Nationalmannschaft für die bittere Finalniederlage bei der WM 2021 gegen Norwegen. Bereits 2017 gewann Frankreich den Titel gegen die Norwegerinnen, womit die Finalstatistik nun für Frankreich spricht. Es war ein Duell auf Weltklasseniveau, zur Halbzeitpause fielen bereits 37 Tore, wobei Frankreich mit einer knappen 20:17 Führung in die zweite Spielhälfte startete. Vor 12.000 Zuschauern im dänischen Herning verhalfen am Ende unter anderem jeweils fünf Tore von Tamara Horacek und Léna Grandveau zum Titelgewinn. Den Weltmeistertitel holte sich Frankreich mit 31:28. 

Happy End für Dänemark 

Es gab zwar drei Gastgeber bei der diesjährigen Weltmeisterschaft, allerdings profitierte Dänemark wohl am meisten von diesem Status, denn fast die gesamten Playoffs fanden im dänischen Herning statt. Die “Jyske Bank Boxen” waren zu den Spielen der dänischen Handballerinnen am Beben, was den Däninnen zu Höchstleistungen verhalf. Im Halbfinalthriller gegen Norwegen reichte es zwar nicht für den ersehnten Finaleinzug, wofür es aber nun im Spiel um Platz 3 ein Happy End gab. Gegen Schweden setzte sich die dänische Mannschaft in einem weiteren Krimi mit 28:27 durch und konnte sich vor heimischer Kulisse für ihre WM-Leistung mit der Bronzemedaille belohnen. 

Deutschland verpasst Platz fünf 

Nach dem enttäuschenden Viertelfinalaus der deutschen Mannschaft gegen Schweden (20:27) gab es nun für die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch die nächste Niederlage gegen die Niederlage. Im Spiel um den fünften Platz gegen die Nachbarinnen aus den Niederlanden verloren die DHB-Damen am Ende mit 26:30 und mussten sich daher mit dem sechsten Platz begnügen. Nicht zu verachten ist zwar, dass der sechste Platz das beste WM-Ergebnis der deutschen Mannschaft seit der Bronzemedaille vor 16 Jahren war, dennoch ist dies für die Spielerinnen ein schwacher Trost. Bundestrainer Gaugisch bezeichnete die Niederlage als schmerzhaft, während die beste Torschützin des Spiels Antje Döll ihren Frust sowie ihre Enttäuschung über die Niederlage im Interview ausrückte. Dölls sieben Treffern reichten am Ende nicht für den Sieg und auch die sechs Tore von Kapitänin Alina Grijseels verhalfen nicht zum erwünschten fünften Platz. 

Nun gilt es für die DHB-Damen vorauszublicken, nämlich auf die bevorstehende Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Um sich für Olympia zu qualifizieren, wird die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen Montenegro, Slowenien und Paraguay bestehen müssen.