Im asiatischen Handball ist Katar weiterhin das Maß aller Dinge. Die katarischen Männer holten bei der Asien-Meisterschaft vom 11. bis zum 25. Januar 2024 im Nachbarstaat Bahrain ihren sechsten Turniersieg hintereinander. Dennoch ist weiterhin Südkorea der Rekordsieger mit neun Goldmedaillen, was besonders an der erst in der jüngeren Vergangenheit gestarteten Initiative der intensiven Entwicklung des Sports im Wüstenstaat Katar. Im Finale setzte sich Katar gegen Japan mit 30:24 durch, die Bronzemedaille holte Gastgeber Bahrain dank eines 26:17 Sieges im Duell gegen Kuwait.
Katar – Wüstenstaat mit großer Sportzukunft?
Der rasante Aufstieg der katarischen Handball-Nationalmannschaft zeugt von dem Einfluss der Einbürgerungsregel im Sport. Nicht nur im Handball, sondern beispielsweise auch im Basketball besteht die Möglichkeit, dass Spieler anderer Nationalitäten eingebürgert werden und somit spielberechtigt für die jeweilige Nationalmannschaft sind. Dieses Konstruktes bediente sich Katar reichlich im Handball, brauchte für den großen Plan jedoch zunächst einen Architekten. Diesen fanden sie in Form vom Spanier Valero Rivera. Der sechsmalige Champions-League Sieger mit Barcelona wurde kurz nach seinem Abschlusstitel als Trainer der spanischen Nationalmannschaft bei der WM 2013 zum Posten des katarischen Nationaltrainers befördert. Seine Mission war klar: aus der zuvor erfolgslosen katarischen Nationalmannschaft ein Powerhouse machen, nicht nur im asiatischen Handball, sondern eines Tages auch im Welthandball.
Asien hat Rivera nun mit seiner Mannschaft bereits erobert, der nächste Schritt ist die Weltbühne. Auf dieser bewies Rivera bereits einmal, dass seine Mannschaft zur absoluten Elite gehören kann, und zwar bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land 2015. Damals bezwang Katar auf dem Weg in das Endspiel unter anderem Deutschland im Viertelfinale. Am Ende schlossen die Kataris die Heim-WM mit einem Sensationserfolg in Form der Silbermedaille ab. Seither schwächelten die katarischen Handballer jedoch bei den Weltmeisterschaften und hoffen 2025 auf eine Rückkehr zur Spitzengruppe. Indes wurde weiterhin der asiatische Handball dominiert und Titel nach Titel gewonnen.
Nun ist mit Goran Perkovac ein neuer Trainer an der Seitenlinie der katarischen Nationalmannschaft, um diese zu glorreichen Erfolgen zu führen.
Asiatische Teilnehmer für WM 2025 stehen fest
Das Finale, das in Manama (Bahrain) stattfand, zeigte, dass Katar in Asien nach wie vor zur Spitze gehört. Das Team ging ungeschlagen durch das Turnier und führte seine Gruppe mit drei Siegen in Folge an. In der Hauptrunde beeindruckten sie weiter und gewannen im Halbfinale gegen Kuwait klar mit 33:26. Das Finale gegen Japan verlief nach dem gleichen Muster. Katar führte zur Halbzeit mit 17:11 und gab die Führung während des gesamten Spiels nicht mehr ab.
Zu den Top 4 gehörten auch Japan, Bahrain und Kuwait, die nun für die WM 2025 qualifiziert sind.
Sports journalist
max@sportnyhet.com
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