Die Afrikameisterschaft im Handball findet alle zwei Jahre statt und ermittelt zunächst den Kontinentalmeister, aber außerdem auch weitere afrikanische Vertreter bei Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen. So dient auch die 26. Auflage des Turnieres in diesem Jahr zur Ermittlung der afrikanischen Vertreter für die WM 2025 und für die Olympischen Spiele im Sommer 2024. Vom 17. bis zum 27. Januar 2024 findet die Afrikameisterschaft zum zweiten Mal in Folge in Ägypten statt.
Turnierformat
Für die 16 teilnehmenden Nationen gibt es ein großes Ziel, nämlich den Titelgewinn. Nicht nur darf man sich dann Afrikameister nennen, sondern nimmt auch als einziger afrikanischer Vertreter bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teil. Das Turnier beginnt mit einer Vorrunde, in welcher die 16 Nationen in vier Gruppen à vier Mannschaften eingeteilt werden. Die Gruppensieger sowie die Gruppenzweiten qualifizieren sich daraufhin für das Viertelfinale, während die Dritt- und Viertplatzierten an dem “Coupe de Président“ teilnehmen. Wie üblich bei internationalen Handballturnieren dient dieser zur Ermittlung der finalen Platzierungen in der unteren Hälfte. Für die obere Hälfte geht es ab dem Viertelfinale im K.O-System, um das große Ziel von der Goldmedaille zu realisieren.
Nordafrikanische Dominanz im Handball
Wirft man einen Blick auf die bisherigen Afrikameister, so betrachtet man eine überschaubare Liste von drei Nationen. Interessanterweise liegen alle drei Nationen in Nordafrika, denn es handelt sich dabei um Tunesien, Algerien und Ägypten. Die Tunesier gewannen die ersten drei Turnierauflagen und sind mit insgesamt zehn Goldmedaillen der Rekordsieger. Dahinter reiht sich Algerien mit sieben Titeln ein, wobei die algerische Mannschaft zwischen 1981 und 1989 nicht zu stoppen war und fünf Afrikameisterschaften in Folge gewann. Mit einer Goldmedaille mehr liegt Ägypten im Medaillenspiegel auf Platz zwei und startet von den drei Titelfavoriten mit der besten Form in die diesjährige Afrikameisterschaft, nachdem die Ägypter die letzten beiden Afrikameisterschaften gewinnen konnten.
Ob es in diesem Jahr erstmalig für eine nicht in Nordafrika gelegene Nation mit dem Titelgewinn klappt, bleibt abzuwarten. Nah dran waren jedoch bereits einige, wie zuletzt Kap Verde. Die im Nordwesten Afrikas zu findende Inselgruppe erreichte bei der letzten Afrikameisterschaft vor zwei Jahren überraschend das Endspiel, wo sich die kapverdische Nationalmannschaft dann aber den Gastgebern aus Ägypten geschlagen geben mussten. Weitere Finaleinzüge nicht nordafrikanischer Nationen liegen lange zurück, denn lediglich 1974 (Kamerun), 1981 (Elfenbeinküste) und 1983 (VR Kongo) gab es eine nicht nordafrikanische Final-Teilnahme. Alle drei Male gingen jedoch die nordafrikanischen Nationen als Sieger hervor. Die eindeutige Dominanz der Nordafrikaner untermalt ihre Vormachtstellung im afrikanischen Handball.
Gruppen
Gruppe A:
1. Kap Verde
2. Demokratische Republik Kongo
3. Sambia
4. Ruanda
Gruppe B:
1. Ägypten
2. Kamerun
3. Kongo
4. Guinea
Gruppe C:
1. Marokko
2. Algerien
3. Gabun
4. Lybien
Gruppe D:
1. Tunesien
2. Angola
3. Nigeria
4. Kenia
Sports journalist
max@sportnyhet.com
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