Der lang ersehnte Tag ist gekommen, heute beginnt die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023. Das prestigereiche Turnier findet vom heutigen 29. November bis zum 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden statt. Es ist die erste Handball-Weltmeisterschaft, sowohl der Frauen als auch der Männer, welche in gleich drei Nationen ausgetragen wird. Weiterhin nehmen an der Frauen-WM 2023 auch erstmalig 32 Mannschaften teil. Die drei skandinavischen Gastgebernationen haben sehenswerte Hallen für den krönenden Abschluss des Handballjahres 2023 zu bieten 

WM-Hallen in Schweden 

Obwohl Schweden regelmäßig große Turniere ausrichtet, wurde die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen noch nie in Schweden ausgetragen. Bei den Männern sind sie jedoch ein vertrauter Gastgeber, wo sie erst im Januar dieses Jahres ihre fünfte Heim-WM ausrichteten. In den Jahren 1954, 1967, 1993 und 2011 taten sie dies im Alleingang, aber beim letzten Mal unterstützte sie Polen und richtete eine Reihe von Spielen aus. 

Scandinavium (Göteborg) 

Eine der größten Hallen Schwedens ist die alltägliche Heimspielstätte des SHL-Vereins Frölunda, hat aber im Laufe der Jahre auch eine Vielzahl anderer Veranstaltungen beherbergt. So fanden hier beispielsweise die Eishockey-, Unihockey- und Handball-Welt- sowie die Handball-Europameisterschaft statt. Auch der Eurovision Song Contest hat hier in den 80er Jahren stattgefunden. 

Im Scandinavium können die Zuschauer in der ersten Gruppenphase die Mannschaften der Gruppe A verfolgen, zu der Schweden, Kroatien, China und Senegal gehören. In der Hauptrunde treffen die drei besten Teams der Gruppe B aufeinander und spielen um den Einzug in die Playoffs. Schweden hat somit die Garantie, bis zu einem möglichen Playoff in Göteborg zu bleiben. 

Helsingborg Arena (Helsingborg) 

Die Arena in Helsingborg ist zwar eine der kleineren, die während des Turniers genutzt werden, aber mit ihrem modernen Design bietet sie den Besuchern genau das, was sie sich von einem WM-Erlebnis wünschen. Als die Frauen-Europameisterschaft 2016 in Schweden stattfand, wurden hier einige Spiele der Gruppenphase ausgetragen. 

In Helsingborg verfolgen wir Montenegro, Ungarn, Kamerun und Paraguay in der Gruppe B. Die drei Teams, die hier am besten abschneiden, reisen dann weiter nach Göteborg. 

WM-Hallen in Norwegen 

Für Norwegen ist es das dritte Mal, dass die Frauen-Weltmeisterschaft im eigenen Land ausgetragen wird. Im Jahr 1993 waren sie der alleinige Ausrichter, während man sich 1999 die Veranstaltung mit Dänemark teilte. Wenn die Männer-WM im Frühjahr 2025 ausgetragen wird, findet sie zum ersten Mal auf norwegischem Boden statt, dann in Zusammenarbeit mit Dänemark und Kroatien. Ein interessantes Detail ist, dass Norwegen eine Heim-WM immer mit einer Medaille verlassen hat. 

DNB Arena (Stavanger) 

Die DNB Arena, auch Stavanger Sporthalle genannt, ist die Heimspielstätte des norwegischen Eishockeyvereins Stavanger Oilers und wurde im Herbst 2012 fertiggestellt. Seitdem wurde die Arena hauptsächlich für Eishockey genutzt, unter anderem für die Frauen-WM in der unteren Liga 2013. Doch nun steht auch Handball in Stavanger auf dem Programm. 

In Stavanger stehen sich die Gruppen C (Norwegen, Südkorea, Grönland und Österreich) und D (Frankreich, Slowenien, Angola und Island) gegenüber, so dass es in der ersten Gruppenphase zu täglichen Begegnungen kommt. 

Trondheim Spektrum (Trondheim) 

Seit der Fertigstellung von Trondheim Spektrum, auch Nidarøhallen genannt, im Herbst 2019 wurde die Arena für mehrere Handballveranstaltungen genutzt. So wurden hier beispielsweise die Spiele der Europameisterschaft 2020 der Männer und Frauen ausgetragen. Schon jetzt kann sich die Stadt darauf freuen, in zwei Jahren wieder das Eishockey-Publikum begrüßen zu dürfen, wenn die Weltmeisterschaft der Herren ausgetragen wird. 

In Trondheim beginnt das WM-Abenteuer zunächst mit der Hauptrunde, in der die Gruppe 2, bestehend aus den Top-Teams der Gruppen C und D, in der Arena spielen wird. Außerdem werden zwei der vier Viertelfinalspiele hier entschieden. 

WM-Hallen in Dänemark 

Auch Dänemark ist bei den Frauen bereits zum dritten Mal Ausrichter der WM, nachdem man 1999 zusammen mit Norwegen sein Debüt in diesem Rahmen gab. Erst 2015 war Dänemark alleiniger Ausrichter. Bei den Männern fanden ebenfalls bereits zwei Turniere in Dänemark statt. Hier kann man sich auf eine neue WM im Frühjahr 2025 im eigenen Land freuen. 

Jyske Bank Boxen (Herning) 

Als die WM 2015 in Dänemark stattfand, wurden mehrere Spiele in Jyske Bank Boxen ausgetragen. Darüber hinaus hat die Arena bei den Europameisterschaften sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen Spiele ausgetragen. Schon jetzt steht fest, dass es im Frühjahr 2025 weitere Begegnungen hier geben wird. 

In Herning wird während des gesamten Turnieres Weltmeisterschaftsfieber herrschen. Während der ersten Gruppenphase werden hier die Gruppen E (Dänemark, Rumänien, Serbien und Chile) und F (Deutschland, Polen, Japan und Iran) ausgetragen. Die Hauptrunde für diese Nationen wird ebenfalls in der Arena ausgetragen. Schließlich finden in Herning zwei der Viertelfinals, alle Platzierungsspiele, Halbfinals und Medaillenbegegnungen statt. Daher werden die anderen beiden Gastgeber im Falle eines Weiterkommens nach Herning reisen müssen. 

Arena Nord (Fredrikshavn) 

Die dänische Arena in Fredrikshamn mag zwar die kleinste des Turnieres sein, kann aber dennoch auf frühere WM-Erfahrungen zurückblicken. Im Jahr 2015 trugen hier große Mannschaften wie Norwegen und Spanien ihre Spiele aus. 

In Fredrikshavn werden die Gruppen G (Brasilien, Spanien, Ukraine und Kasachstan) und H (Niederlande, Tschechische Republik, Argentinien und Kongo) gegeneinander antreten. Danach geht es in der Arena darum, sowohl eine der Gruppen der Hauptrunde als auch den gesamten Presidents Cup zu organisieren. Insgesamt werden hier 37 Spiele ausgetragen, was die höchste Anzahl aller WM-Arenen darstellt.